Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie an Hochschulen

Stadt Potsdam, den 17.04.2008

In der Woche zwischen dem 21. und 25. April beteiligt sich die Studierendenschaft der Universität Potsdam an den bundesweit stattfindenden "Aktionstagen gegen Sexismus und Homophobie an Hochschulen". Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) ruft in diesem Jahr zum zweiten Mal alle Studierenden dazu auf, sich an der Woche mit Informations- und Kulturveranstaltungen sowie politischen Aktionen zu beteiligen.

 

In Zusammenarbeit mit der LesBiSchwulen Hochschulgruppe QueerUP sowie der AG femarchiv hat das Referat für Geschlechterpolitik des AStA ein vielfältiges Programm erstellt. Es finden Workshops zu Themen wie dominantes männliches Redeverhalten oder Feminismus für Männer statt, QueerUP lädt ein zum Semesterauftaktessen, im studentischen Kulturzentrum [ ] Kuze wird ein Vortrag zu Homosexualität in Indien gehalten und auch das Archiv für Feminismus und kritische Wissenschaft veranstaltet einen veganen Brunch inklusive einer Führung durch die Bestände der Bibliothek. Darüber hinaus wird mit der Installation "Klogespräche" allen eine Plattform geboten, sich selbst zum Thema zu äußern. Nicht nur Studierende sondern alle Universitätsangehörigen sollen damit für sexistische und homophobe Tendenzen im Hochschulalltag sensibilisiert werden. "Die Hochschulen sind ursprünglich von Männern für Männer gemacht worden. Sie sind zum Teil immer noch eine männliche, patriarchale Einrichtung. Wir wollen mit den Aktionstagen dem etwas entgegensetzen.", erklärt Regina Weber, Vorstandsmitglied des fzs.

 

Bereits im Vorfeld der Aktionstage hat die Universitätsleitung das Hissen der Regenbogenflagge auf dem Campus untersagt - wir berichteten. Damit untermauerte sie nur die Notwendigkeit der Aktionstage. Abzuwarten bleibt, wie sich das Präsidium verhält, wenn QueerUP die Flagge am 22. April dennoch hissen wird. "Als AStA unterstützen wir die Aktivitäten von QueerUP. Wenn Themen wie Homosexualität schon in der Lehre unterrepräsentiert sind, so sollte an der Universität wenigstens in diesem symbolischen Akt Toleranz demonstriert werden", erklärt Dorit Horn, Referentin für Geschlechterpolitik im AStA.

 

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