SPD ehrt Rudolf Breitscheid

21.08.2014

Das würdige Gedenken an den SPD-Politiker und früheren Vorsitzenden der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion, Rudolf Breitscheid, auf dem Stahnsdorfer Südwestkirchhof hat für die deutsche Sozialdemokratie bereits lange Tradition. Die Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein, der Landtagsabgeordnete Sören Kosanke und weitere Vertreter der SPD gedenken anlässlich des 70. Todestages am 25. August 2014 Rudolf Breitscheid. Andrea Wicklein wird an seinem Grab einen Ehrenkranz für die SPD-Bundestagsfraktion niederlegen. Die Ansprache zur Würdigung von Rudolf Breitscheid hält Sören Kosanke.

 

Hintergrund

Bereits kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten sollte Rudolf Breitscheid ausgebürgert werden. Viele andere Namen befanden sich auf den Ausbürgerungslisten - darauf auch Philipp Scheidemann, Otto Wels, Lion Feuchtwanger, Heinrich Mann, Kurt Tucholsky.

 

Rudolf Breitscheid floh nach Paris und arbeitete dort gemeinsam mit sozialdemokratischen und kommunistischen Intellektuellen im Widerstand gegen Hitler und kümmerte sich um die humanitäre Hilfe für Flüchtlinge.

 

In Paris in der Emigration traf er auch Heinrich Mann und arbeitete dort gemeinsam mit Linksintellektuellen, Sozialisten und Kommunisten am Aufbau einer Volksfront gegen die Nationalsozialisten. Eine Idee, von der er wieder abrückte, weil die Volksfront-Idee in ein stalinistisches unfreies System führen sollte.

 

In seinem französischen Exil wurde er 1940 verhaftet und von der Vichy-Regierung an die Gestapo ausgeliefert. Vier Jahre unvorstellbare Leiden im Konzentrationslager Buchenwald blieben ihm nicht erspart. Dort starb er am 24. August 1944 bei einem alliierten Luftangriff. Wir Sozialdemokraten werden ihn nicht vergessen.

 

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