Stiftung Alfred-Wegener-Institut (AWI) für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft (Forschungsstelle Potsdam)

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Seit 1992 gibt es auf dem Wissenschaftscampus Telegrafenberg die Forschungsstelle Potsdam des Stiftung Alfred-Wegener-Instituts (AWI) für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft. Während sich der 1980 gegründete Hauptsitz des AWI in Bremerhaven bis dahin auf die Meeresforschung konzentrierte, stellt die Zweigstelle in Potsdam die wissenschaftliche Betrachtung der Arktis in den Fokus ihres Interesses. Daraus ergeben sich für das AWI-Potsdam zwei Hauptforschungsgebiete:

• Terrestrische Geowissenschaften – Periglazialforschung und
• Atmosphärische Zirkulation.

Man untersucht also sowohl das Eis, als auch die atmosphärischen Störungen der Ozonschicht der Polarregion, um Hinweise auf mögliche Prozesse des europäischen und globalen Klimawandels zu erlangen. So gehören neben den Institutsteilen nicht nur die Biologische Anstalt Helgoland und die Wattenmeerstation Sylt zur Stiftung AWI, sondern auch drei Forschungsschiffe (Polarstern, Heincke und Uthörn), vier Polarstationen (nach den bedeutenden deutschen Polarforschern Neumayer, Koldewey, Dallmann und Kohnen benannt) und zwei Forschungsflugzeuge (Polar 2 und Polar 4). Das AWI ist in eine Vielzahl internationaler Forschungsprogramme eingebunden und kooperiert mit zahlreichen Universitäten und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen weltweit. So sind etwa ein Viertel der Teilnehmer an "Polarstern"-Expeditionen ausländische Wissenschaftler. Ziel der wissenschaftlichen Arbeit der Stiftung ist ein besseres Verständnis der Beziehungen zwischen Ozean, Eis und Atmosphäre, der Flora und Fauna in Arktis und Antarktis sowie der historischen Entwicklung der polaren Kontinente und Meere. In engem Zusammenhang und damit ebenfalls im Fokus des Interesses stehen dabei globale Klimaveränderungsprozesse. Damit steht das AWI in einer mit der ersten deutschen Nordpolar-Expedition im Jahr 1868 durch Koldewey begonnen Tradition nationaler Polarforschung. So sind auch Institut und Stiftung nach dem wohl bedeutendsten deutschen Polarforscher und Geophysiker Alfred Wegener benannt. Der 1880 geborene, vielseitige Forscher wurde vor allem durch die von ihm mitbegründete Theorie der Kontinentalverschiebung bekannt. Wegener verstarb bei seiner vierten und damit letzten Expedition ins grönländische Inlandseis im Jahr 1930. Quellen: www.awi-bremerhaven.de; www.awi-potsdam.de

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