Linda Teuteberg: Lernen für die Zukunft

28.12.2011

Zum 20. Jahrestag des Inkrafttretens des Stasi-Unterlagen-Gesetzes erklärt die Potsdamer Landtagsabgeordnete, rechtspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion und Mitglied der Enquete-Kommission Aufarbeitung Linda Teuteberg:

"Für die Aufarbeitung des SED-Regimes in den vergangenen zwei Jahrzehnten stellt das Stasi-Unterlagen-Gesetz einen Meilenstein dar. Erstmals nach dem Ende einer Diktatur wurden Archive eines Geheimdienstes zugänglich gemacht. Dies war der Wunsch der Mehrheit der ersten und letzten frei gewählten Volkskammer der DDR. Das Wissen um Funktion und Arbeitsweise des Repressionsapparates Ministerium für Staatssicherheit ist zwar keine hinreichende, wohl aber eine unerlässliche Bedingung für das Verstehen des SED-Regimes insgesamt. Denn das MfS war ,Schild und Schwert' der SED.

 

Wichtigstes Ziel jeder Auseinandersetzung mit Vergangenheit ist Lernen für die Zukunft. Die Demokratie erweist sich als stabil. Diese Stabilität ist vor allem dem ernsthaften Umgang mit der Erfahrung zweier Diktaturen zu verdanken. Denn eine lebendige Demokratie lebt davon, dass die Menschen den Unterschied zu willkürlicher Gewaltherrschaft klar erkennen. Diese Leistung ist kaum hoch genug einzuschätzen. Sie erfährt international großes Interesse und Anerkennung."


 

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