Jusos Potsdam kritisieren neuen Busfahrplan

21.12.2014
Der Juso-Unterbezirk Potsdam kritisiert den neuen Busfahrplan der ViP, da er insbesondere vielen Schülern und Studierenden den Weg zu Schule oder Universität erschwert. Betroffen sind beispielsweise die Bewohner des Studierendenwohnheims im Park Babelsberg, wo nur noch alle 40 Minuten ein Bus halten wird. Gleiches gilt für das so vom öffentlichen Nahverkehr fast abgeschnittene Landesamt für Schule und Lehrerbildung – wichtige Anlaufstelle und Seminarort für angehende Lehrer – und ebenso für viele Schüler aus dem nördlichen Babelsberg, die allmorgendlich in die Schule müssen.
 
Der Vorsitzende der Jusos Potsdam, Tobias Hienzsch, sagt dazu: „Wir verstehen, dass eine wachsende Stadt auch einen an die Veränderungen angepassten öffentlichen Nahverkehr braucht. Dies darf aber nicht zu Lasten derer gehen, die jeden Morgen zur Arbeit, Schule oder Universität müssen. Die derzeitige Lösung ist deswegen für uns nicht akzeptabel, weil sie gerade viele junge Menschen unnötig schlechter stellt.“  
 
Fabian Schüler, stellvertretender Vorsitzender der Potsdamer Jusos und gleichzeitig Sprecher des Fachschaftsrats Politik und Verwaltung an der Universität Potsdam, ist besonders über die Situation am Studierendenwohnheim Park Babelsberg besorgt: „Oben im Park Babelsberg leben sehr viele internationale Studierende, etwas aus dem Erasmus-Austauschprogramm. Die haben jetzt nicht nur ein Problem, weil der Bus nur noch alle 40 statt alle 20 Minuten fährt – auch die direkte Anbindung an den Hauptbahnhof und das Stern-Center ist weggefallen. Darüber hinaus gibt es im Gegensatz zur bisherigen Situation keinerlei Versorgung in der Nacht durch Rufbusse oder Nachtlinien – wer jetzt zum Beispiel vom Feiern nach Hause kommt, muss vom S-Bahnhof Babelsberg im Dunkeln zwei Kilometer den Babelsberg hoch laufen. Für die Austauschstudenten aus der ganzen Welt wirft das ein schlechtes Licht auf unsere Stadt – besonders im Vergleich zur bisherigen, deutlich besseren Anbindung.“

 

Die Jusos Potsdam werden jetzt versuchen, zusammen mit den Einwohnern und der Stadtverordnetenversammlung zu einer besseren Lösung zu gelangen. Tobias Hienzsch: „Wir sind bereit, hier auch langfristig Druck auf die ViP auszuüben, bis die Interessen der jungen Menschen in unserer Stadt ausreichend berücksichtigt werden.“