Wicklein: Kompromiss beim Sacrow-Paretzer Kanal noch offen

Nedlitz, den 23.09.2009

Zu Medienberichten, dass die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost vorerst auf einen uneingeschränkten Begegnungsverkehr zwischen Magdeburg und Berlin verzichtet, erklärt Andrea Wicklein, Mitglied des Deutschen Bundestages und Sprecherin der Arbeitsgruppe Aufbau Ost der SPD-Bundestagsfraktion:

Wicklein: "Der Verzicht beim Ausbau von Elbe und Havel ist mit der bloßen Ankündigung der Wasser- und Schifffahrtsdirektion noch nicht in trockenen Tüchern. Das Bundeswirtschaftsministerium hält mit dem sogenannten ,Industriepolitischen Gesamtkonzept' nach wie vor an einem zügigen und durchgängigen Ausbau auf 2,80 Abladetiefe fest. Deshalb muss der Bundestag das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 17 auf den Prüfstand stellen und sollte reduzierte und umweltverträgliche Ausbauvarianten beschließen, die sich am tatsächlichen Bedarf orientieren."

 

Wicklein weiter: "Weder wirtschaftlich noch ökologisch ist beispielsweise der Ausbau des Sacrow-Paretzer Kanals sinnvoll. Das starre Festhalten an veralteten und viel zu optimistischen Verkehrsprognosen hilft nicht weiter. Der Güterumschlag in Berlin und Brandenburg ist seit 1993 von rund 14 Millionen Gütertonnen auf rund 8 Millionen gesunken. Wir brauchen intakte Wasserstraßen für die Binnenschifffahrt, gerade für den Containerverkehr. Ein zweilagiger Containerverkehr kann aber bereits durch eine Anhebung der Brücken auf 5,25 m ermöglicht werden. Deshalb sollten Investitionen zur Anhebung der Brücken nun Vorfahrt haben."

 

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