Tag der offenen Türen im Wissenschaftspark Golm (19.06.2004)

Tag der Offenen Tueren brachte über 2000 Besucher in den Unicampus Golm Am 19. Juni 2004 fand im Wissenschaftspark Golm bereits zum vierten Mal ein "Tag der Offenen Türen" statt - dieses Jahr erstmalig auf dem Campus der Universität Potsdam und von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät ausgerichtet. Naturwissenschaftliche Forschungsergebnisse der Universität, des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung und der Max-Planck-Institute für Gravitationsphysik, Kolloid- und Grenzflächenforschung sowie Molekulare Pflanzenphysiologie wurden in zwei Häusern 6 Stunden lang präsentiert. In 18 Vorträgen, 30 Führungen und zahlreichen Präsentationen konnten sich die über 2000 interessierten Besucher über Phänomene der Chemie, Biologie, Biochemie, Physik und anderer Naturwissenschaften informieren, an Laborvorführungen teilnehmen und Experimente hautnah miterleben. Die Naturwissenschaften boten dabei überraschende Antworten auf die Fragen, ob Essen krank machen kann, was Laser und soziales Verhalten gemein haben oder welchen Anteil der Mensch an den Hochwasserkatastrophen hat. Auch die Kleinsten beteiligten sich spielerisch an den Experimenten der Institute und trugen mit Stolz ihren Forscherausweis. Besonderen Anklang fanden der Forschungsbereich für Groß und Klein mit der DNA-Küche, Monster in Wassertropfen oder dem Messen eines selbsterzeugten zum Glück nur kleine Erdbebens. Andrang gab es auch bei den Jungchemikern, die nicht nur die Jüngsten begeisterten beim Modellieren von Figuren aus Modellierballons: von den üblichen Tierfiguren bis zum Darstellen chemischen Verbindungen oder Moleküle. Genutzt wurden auch die Beratungen über ein Studium an der Universität Potsdam, eine Berufsausbildung an der Hochschule, Ausgründungsmöglichkeiten und Karrieren in der Wissenschaft. Die Präsentationen gaben einen kleinen Einblick in die Breite der Forschung und Lehre, die in Golm seit 10 Jahren erfolgreich betrieben wird. Das Themenspektrum ging vom Biosensor zu Polymeren und tönenden Plastikfolien über pflanzliche Hartwerkstoffe, Chemie am Computer bis zu geologischen Betrachtungen am Golmer Untergrund und zur Schadstoffuntersuchung im Boden. Die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät feiert in diesen Tagen ihr 10-jähriges Jubiläum. Sie kann auf über 2000 Absolventen, über 500 Promotionen und über 70 Habilitationen in dieser Zeit verweisen. Bereits über 20 Nachwuchswissenschaftler/innen aus der Fakultät wurden auf Professuren an anderen Hochschulen berufen. Das derzeit ca. 570 Stellen umfassende haushaltsfinanzierte Personal (vom Professor, Wissenschaftlerin bis zum Laboranten und zur Sekretärin) wird ergänzt durch 190 eingeworbene Drittmittelstellen. Damit sind die Naturwissenschaften ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region. Beim Tag der Offenen Tueren wurde der soeben feierlich übergebene 2. Neubau der Naturwissenschaften im Unicomplex Golm der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und mit Leben erfüllt. Der Wissenschaftsstandort Golm am Rande Potsdams nimmt zunehmend Gestalt an. Im Dezember 2001 fand die Grundsteinlegung für diesen zweiten Neubau statt, im September 2002 konnte Richtfest gefeiert werden. Jetzt wird das etwa 20 Millionen Euro teure Gebäude seiner Bestimmung übergeben. Der Bau bietet auf etwa 4.200 Quadratmetern Hauptnutzfläche den Instituten der Biologie und der Anorganischen Chemie dringend benötigte weitere Flächen für Forschung und Lehre. Mit der Realisierung der Bauvorhaben für die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät verbessern sich die Lehr- und Studienbedingungen für Studierende und Wissenschaftler deutlich. Das Gesamtinvestitionsvolumen für den Standort Golm der Universität Potsdam beträgt 180 bis 190 Millionen Euro. Neben einer Bund-Länder-Finanzierung fließen auch EU-Gelder. (Quelle: Universität Potsdam)