Potsdamer Adler im Finale des internationalen Beach-Rugby-Turniers von Bad Köstritz

Stadt Potsdam, den 21.07.2009

Nach dem man im letzten Jahr überraschend den 4. Platz beim größten deutschen Beach-Rugby-Turnier Deutschlands erreichte, wollte man in diesem Jahr, mit einer vergleichsweise stärkeren Mannschaft, zumindest das Halbfinale erreichen.

 

 Das erste Spiel des Tages wurde sehr erfolgreich mit dem höchsten Sieg (14:1) des gesamten Turnieres gegen den USV Jena beendet. Nach 2 vergleichsweise leichten Spielen gegen eine Holländische Mannschaft und eine  Piratenmannschaft,  ging es im letzten Spiel der Vorrunde um den Gruppensieg. Gegen den bis dorthin auch ungeschlagenen Berliner SV musste das Spiel unbedingt gewonnen werden, wollte man doch im Viertelfinale dem favorisiertem Team von Saint Savin Sportiv (Frankreich) aus dem Weg zu gehen. Die Adler konnte schnell mit 2:0 in Führung gehen, mussten jedoch ständig auf der Hut sein. Eine Tugend der Berliner ist sich niemals aufzugeben. Dies wussten die Potsdamer aus der Vergleichen der vergangenen 2.Liga Saison. Der Anschlussversuch zum 2:1 und späteren 3:2 bestätigten diese Annahme. Die Potsdamer konnten den geringen Vorsprung über die Zeit bringen und trafen somit im Viertelfinale auf das dem Team vom SV Stahl Hennigsdorf.

 

Das dieses Spiel kein Selbstläufer werden sollte wusste man. Hennigsdorf hatte in seiner Gruppe das Team der „Brothers in Arms" geschlagen. Potsdams „Hess Brüder" wollten noch einmal zusammen Rugby spielen und bekamen weitere Unterstützung durch Potsdams „Hörner" alt ehrwürdiger Beachrugbylegenden wie Don King und seinen Freunden. Durch 2 schnelle Versuche konnte man frei aufspielen und gewann am Ende mit 5:2. Das gesteckte Ziel war somit erreicht. Alles Kommende war nur noch Zugabe.

 

Im Halbfinale kam es zum Duell USV Potsdam gegen Heidelberger RK, keinem geringeren als dem amtierenden deutschen Vizemeister im 15er Rugby. Die Adler begannen  wieder sehr stark und konnten verdient in Führung gehen. Kurz vor der Halbzeit fiel der Ausgleich, was dem Potsdamer Angriff aber keinen Abbruch bescherte. Der Tenor  zur Halbzeit war  nur „einfach so weiterspielen". Nach einer zehrfahren 2.Hälfte endete das Spiel mit 2:2. Die Entscheidung wurde zur Verwirrung aller nicht durch eine Verlängerung erzielt. In den Turnierregeln stand fest, dass die Entscheidung über ein Mann gegen Mann Versuchsreihe (1 : 1) erfolgen musste. Hier trat immer ein Angreifer und ein Verteidiger gegeneinander an mit dem Ziel einen Versuch zu legen bzw. den Angreifer zu Boden zu bringen.

 

Jede Mannschaft nominierte 5 Spieler und Potsdam begann diesen Ausscheid. Nach dem die ersten beiden Spieler des HRK ihren Versuch gelegt hatten, dachte man schon es sei vorbei. Doch die nächsten 3 Tackles saßen allessamt  und es ging weiter. Wie im Fußball entscheid jetzt jeder weitere Versuch. 3 Runden später war noch immer keine Entscheidung gefallen. Nach dem die Adler Ihren Versuch erzielen konnte, ging der Kapitän, Jan Bachmann, persönlich an die Verteidigungslinie. Seine größte Stärke liegt in seinen harten Taklings. Ein erfolgreiches Tackle würde reichen um den Final Einzug perfekt zu machen. Der Spieler des HRK wurde zwar getakelt, stand jedoch immer noch auf seinen Beinen. Bachmann und konnte sich losreißen und lief unter tosenden Jubel der Zuschauer  dem geklauten Ball in die andere Richtung. Hier wurde er letztendlich unter einer Traube aus Spielern und „Brothers" begraben.

 

Nach diesem an Spannung nicht zu überbietenden Spiel ging es im Finale wie erwartet gegen die Franzosen von Saint Savin Sportiv. Das Spiel wurde sehr hart aber dennoch unglaublich fair geführt. Es war zu merken, dass bei den Potsdam ein wenig die Luft raus war. Das nervenaufreibenden Halbfinale war steckte noch deutlich in den Beinen. Dennoch ergab man sich zu keinem Zeitpunkt des Spiels. Dem 3:0 Vorsprung der Franzosen hinterher laufend, erspielten sich die Adler einige gute Chancen. Potsdam war dann fast die gesamte 2. Halbzeit im Ballbesitz. Doch die überragend verteidigenden Franzosen nutzten jeden kleinsten Fehler aus und gewannen  völlig verdient mit 5:1 das Finale.

 

Die Art des gewonnenen Halbfinales entschädigte vollkommen für das verlorene Finale. Auf dieses hervorragend gespielte Turnier war jeder Spieler stolz. Der Tag endete in traditioneller Art und Weise mit der 3. Halbzeit. Hier wurde ordentlich gefeiert und nach Kräften das ein oder andere Bierchen getrunken. Dank auch den Freunden Sascha und Bert.

 

Für Potsdam spielten: Christian Kresse, Andreas Bürger, Bert Butzlaff, Sascha Freitag, Jan Bachman, Jan Krauzig, Joshua Jahn, Johannes Schneidemesser, Gregor Rom und Henning Kohtze     
 

Bild zur Meldung: Potsdamer Adler im Finale des internationalen Beach-Rugby-Turniers von Bad Köstritz