Uetz-Paaren

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Einst wurde es nur „Paaren an der Wublitz“ genannt. Das Dorf „Uetz“ war damals nicht per Straße zu erreichen und durch die „Wublitz“ von „Marquardt“ getrennt. So hieß es seinerzeit nur: „Fährmann, hol’ über!“. Bereits Theodor Fontane beschrieb die Halbinsel „Uetz“ als den „stillsten Ort im Havelland“. Und auch heute kann man diese Einschätzung noch nachvollziehen. Aus einem Dokument aus dem Jahr 1904, welches in der Kugel der Kirchenspitze entdeckt wurde, geht hervor, dass damals die Aufschüttung eines Dammes begonnen wurde, der die „Wublitz“ überbrücken sollte. Im umliegenden Sumpfgebiet war es früher durchaus keine Seltenheit, dass sich Panzer der sowjetischen Armee festfuhren. Geflüchtete Soldaten der Siegermacht nutzten die Gegend sogar hin und wieder als Versteck, wenn es ihnen gelungen war, dem Drill in der „Dallgower Kaserne“ zu entkommen. Heute zählen die beiden Dörfer „Uetz“ und „Paaren“ 410 Einwohner und bringen erwartungsgemäß das landwirtschafliche Element ins Stadtgebiet ein: Dies sind zum einen die Reiterhöfe „Becker und Ballack“ und zum anderen der Obsthof von „Rita Neue“. Desweiteren befinden sich hier die Agrarstätte „Uetz-Bornim“, die Wild- und Rinderfarm „Uetz“ sowie ein Geschäft für Imkereibedarf. Das Gebiet im Potsdamer Norden hat eine optimale Anbindung an eine Auffahrt der A10 und liegt sehr idyllisch inmitten von Obstlandschaften und der havelländischen Seen- und Flusslandschaft. Bewohner und Besucher gleichermaßen schätzen die Ruhe und Abgeschiedenheit in der Natur. Ein Wochenendausflug bietet sich hier einmal besonders an. Mit der Eingemeindung von „Uetz-Paaren“ hat sich Potsdam im Norden um ein wunderschönes Gebiet vergrößert. Das Einzugsgebiet des „Friedrichsparks“ wird stark von seiner näheren Umgebung geprägt; also alle nördlich gelegenen Stadtteile Potsdams. Mit der Eingemeindung, so verspricht Potsdams Bürgermeister Jakobs, solle die Entwicklung des Gewerbegebiets unterstützt werden. Deshalb soll nun alles versucht werden, um in „Uetz-Paaren“ Gewerbe anzusiedeln. Allein die Erwähnung Fontanes, in seinen Reisen durch das märkische Land, lohnen einen Besuch in „Uetz-Paaren“ und bringen dem Ort sogar eine nicht für möglich gehaltene literaturhistorische Bedeutung bei. (Text: Marcel Weichenhan)