Foerster-Garten Potsdam

Vorschaubild Foerster-Garten Potsdam

Der Name Karl Foerster (1874-1970) ist wohl jedem Potsdamer ein Begriff. Als Pionier des modernen Gartenbaus und aufgrund seiner zahlreichen Pflanzenzüchtungen erlangte er jedoch auch über Potsdam hinaus und sogar über Landesgrenzen hinweg große Bekanntheit. Von 1903 an unterhielt er in Berlin-Westend eine Staudengärtnerei, mit welcher er dann 1910 nach Potsdam Bornim umzog. Mit der Gestaltung seines rund 5.000 m² großen Gartenreichs begann Foerster im Jahr 1912. Der Garten gliedert sich in einen rechteckigen Senkgarten mit Wasserbecken um den herum einzelne Gartenräume, in der Art englischem Landhausgärten, angeordnet sind. Architektonische und naturnahe Gartenestaltung ergänzen sich hier zu einer perfekten Einheit und erfreuen das Herz eines jeden Garten- und Pflanzenfreundes. Von Anfang an war Foersters Garten für die Nutzung durch die Öffentlichkeit bestimmt. Nicht selten nutzten die Besucher die Gelegenheit für einen Plausch mit dem Gartenexperten Foerster und ließen sich hilfreiche Tipps für ihr eigenes Gartenreich geben. Auch heute noch kann der Foerstersche Garten von Jedermann besichtigt werden.

Raubfang 6
14469 Potsdam

(0331) 520936

Öffnungszeiten:
täglich 9.00 - 19.00 Uhr,
in den Wintermonaten bis zur Dämmerung geöffnet


Aktuelle Meldungen

„Steingarten der sieben Jahreszeiten": Ein alter Garten in neuem Gewand

(18.07.2009)

Der Foerster Garten in Potsdam-Bornim wartet ab dem 18.07.2009 mit dem neu gestalteten Steingarten auf seine Besucher. Der Steingarten des denkmalgeschützten Karl Foerster Gartens in Potsdam-Bornim hat in den letzten Monaten eine bedeutsame Neugestaltung erfahren.

 

Die Umgestaltung geschah im Rahmen eines zweisemestrigens Hauptstudiumprojekts von Studierenden der Landschaftsplanung der Technischen Universität Berlin vom Fachgebiet Vegetationstechnik und Pflanzenverwendung unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Norbert Kühn.

 

Der Steingarten wurde ursprünglich um 1914 von Karl Foerster (1874-1970) angrenzend zu seiner Staudengärtnerei als Versuchsgarten angelegt. Seit 1981 steht der Foerster Garten als "Karl Foerster-Gedenkstätte" unter Denkmalschutz. Im Zuge der Bundesgartenschau 2001 in Potsdam wurde der Steingarten von Martin Heisig neu gestaltet.

 

Im Laufe der Jahre groß gewachsene Bäume beschatteten den Steingarten und ließen diesen mit seiner speziellen Vegetation nicht als solchen gedeihen.

 

Die „Marianne Foerster Stiftung" veranlasste zusammen mit dem Grünflächenamt und der Unteren Denkmalschutzbehörde Potsdam eine neue Überarbeitung mit dem Ziel, den Charakter eines Steingartens stärker herauszuarbeiten. Die Gestaltungsvorstellungen Karl Foersters bildeten in der Konzipierung die Richtlinien.

 

Der Titel einer seiner zahlreichen Publikationen „Steingarten der sieben Jahreszeiten" wurde zum Konzept und neuen Namen des Steingartens.

 

Der Steingarten gliedert sich in sieben Bereiche gemäß der Jahreszeiten: Vorfrühling, Frühling, Frühsommer, Sommer, Herbst, Spätherbst und Winter mit einem Blüteschwerpunkt zu den jeweiligen Zeiten. Den Bereichen sind unterschiedliche Vegetationsbilder zugeordnet, die sich an Vegetationsgesellschaften im alpinen Raum orientieren.

 

Da die Pflege einer solchen Gartenanlage ausschlaggebend für das Gedeihen ist, und herkömmliche Konzepte sich oft als mangelhaft herausgestellt haben, wurde in der Neukonzeption des Steingartens das bereits in Großbritannien und den Niederlanden erfolgreiche, innovative Pflegekonzept der „garden volunteers" ausgewählt.

 

Freiwillige Helfer werden von Fachpersonal mit dem Konzept der Anlage und Eigenarten seiner Vegetation vertraut gemacht und in regelmäßigen Terminen rund ums Jahr bei Pflegearbeiten angeleitet. So vereinbart dieses Pflegekonzept ökonomische mit sozialen und gesundheitsfördernden Komponenten.

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