Nikolaikirche

 
 

Am Alten Markt
14467 Potsdam

Öffnungszeiten:
Täglich 10-19 Uhr
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Vorstellung:

 

 

Die erste Kirche aus Feldsteinen wurde an dieser Stelle nach Besitznahme des Gebietes der heutigen Stadt Potsdam durch deutsche Siedler im 13. Jahrhundert erbaut. Im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut, ist sie besonders nach den großen Stadtbränden von 1536 und 1550 wesentlich vergrößert worden. Um 1600 wurde die Kirche der Heiligen Katharina geweiht. 1721 riss man jedoch das noch aus dem Mittelalter stammende Gebäude ab und errichtete bis 1724 nach Plänen Philipp Gerlachs eine barocke Bürgerkirche mit dem Namen Nikolaikirche. Der Grundriss hatte die Form eines griechischen Kreuzes, und an der Nordseite erhob sich ein Turm. Die Nikolaikirche war das erste Beispiel eines Zentralbaues in Potsdam. Im Zuge des Neubaues wurde auch der Friedhof, welcher die alte Kirche umgab, verlegt. Im Zuge der Ausgestaltung des Alten Marktes wurde vor dem südlichen Kreuzarm eine Fassade nach Vorbild der Kirche S. Maria Maggoire in Rom errichtet. Seitlich fügte man noch Arkaden für die Marktstände an. Am 3. September 1759 brannten die Kirche und Teile der Gebäude an der Nord- und Westseite des Alten Marktes ab. Währen das Kirchengebäude und der Turm abgetragen und die Mauersteine zum Bau des Schauspielhauses am Alten Markt verwendet wurden, blieb die Fassade bis 1811 stehen. Der heutige Kuppelbau wurde von Karl Friedrich Schinkel nach einer Idee des Kronprinzen und späteren Königs Friedrich Wilhelm IV. entworfen. Ausgeführte wurde der Bau in zwei Bauphasen 1830/37 und 1843/50 von Persius und Stüler, den Schülern Schinkels. Neben dem Entwurf zur äußeren Gestallt lieferte Schinkel auch erste Entwürfe für die Gestaltung des Innenraums. Die Wandmalereien zeigen Gestalten aus dem Neuen Testament und stammen von Peter von Cornelius. Die Statuen in der Kuppel (Gestalten des Alten Testaments) wurden von Tieck, Afinger, Kiß, Wittig und anderen Schülern Rauchs gestaltet. Im Zweiten Weltkrieg wurden Kirche und Kuppel schwer beschädigt (die Orgel wurde zerstört), in den Jahren 1947/50 sowie 1955/60 wurde ihr eine neue Kuppelkonstruktion aufgesetzt. 1969/72wurde die Ecktürme und 1975/77 der Portikus wiederhergestellt. 1981 wurden nach Fertigstellung des Innenraums und 35-jähriger Pause wieder Gottesdienste in der Potsdamer Hauptpfarrerkirche St. Nikolai abgehalten. (SR)