Gedenkstätte Lindenstraße / Gefängnis der Staatssicherheit

Vorschaubild Gedenkstätte Lindenstraße / Gefängnis der Staatssicherheit

An die dunkle Geschichte von Diktatur und Repression in Deutschland erinnert die im Haus in der Lindenstraße 54 eingerichtete Gedenkstätte. 1935-41 wurde das Gebäude als "Erbgesundheitsgericht" genutzt, bis 1945 als Gefängnis für politische Häftlinge, und bis 1952 als Gefängnis der sowjetischen Geheimpolizei. 1953-89 wurde es dann zur vielen Potsdamern noch als "Lindenhotel" bekannten Untersuchungsabteilung/Gefängnis der Staatssicherheit der DDR umgewandelt. Seit 1995 ist das Haus Mahn- und Gedenkstätte, die von der Fördergemeinschaft "Lindenstraße 54" betreut wird. Im selben Jahr wurde im Hofgelände des Gefängnisses die Skulptur "Das Opfer" von Wieland Förster aufgestellt. Der Zellentrakt und die Freigangzellen im Innenhof sind zu besichtigen.

Ein Standort des Potsdam - Museums.

Weitere Standorte:
Naturkundemuseum / Aquarium
Gedenkstätte 20. Juli 1944

Museum im Holländischen Viertel

Lindenstr. 54
14467 Potsdam

(0331) 289 61 36
(0331) 2896808

Öffnungszeiten:
Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet


Fotoalben



Aktuelle Meldungen

Lindenstraße 54: Landesengagement willkommen!

(27.09.2011)

"Nach jahrelangem Ringen begrüßt die Potsdamer SPD die in Aussicht gestellte Landesbeteiligung an der Gedenkstätte Lindenstraße 54", fasst Fraktionsvorstand Till Meyer die Meinung seiner Kolleginnen und Kollegen zusammen. Susanne Melior, MdL, hatte darüber auf dem SPD-Unterbezirksparteitag berichtet.

Nach dem Ende baulicher Etappen sei es nun an der Zeit, sich inhaltlich und personell stärker mit der Zukunft der Gedenkstätte zu beschäftigen. Das sogenannte "Lindenhotel" habe als herausragender Ort der Zeitgeschichte neben der städtischen auch landesweite Bedeutung. "Drei oder vier neue, eigene Mitarbeiter dokumentieren diesen Fakt", sagt Till Meyer. "Damit wird die Lindenstraße 54 so arbeitsfähig werden wie vergleichbare Gedenkstätten in Ostdeutschland." Richtig sei, dass Oberbürgermeister Jann Jakobs das Thema zur Chefsache gemacht und sich auf den Tisch geholt habe. 

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Geywitz: Frühere SED-Gelder für Gedenkstätte Lindenstraße

(19.08.2009) Klara Geywitz, Potsdamer SPD-Landtagsabgeordnete und stv. Fraktionsvorsitzende begrüßt, dass erhebliche Mittel aus dem früheren Vermögen der DDR-Partei- und Massenorganisationen „für Erinnerungskultur eingesetzt werden." Auch die Gedenkstätte des früheren Stasi-Gefängnisses in der Potsdamer Lindenstraße werde davon profitieren.

 

Nach heutigen Angaben der Landesregierung werden bis zum Jahr 2011 dafür im Land Brandenburg insgesamt 10,76 Mio. Euro aus dem so genannten PMO-Vermögen zur Verfügung gestellt

 

Geywitz: „Die Lindenstraße ist ein gruseliges Beispiel dafür, wie verschiedene Herrschaftssysteme an einem Ort Machtmissbrauch und Unterdrückung betrieben. Ich freue mich, dass dieser Erinnerungsort in seiner wichtigen Funktion ausgebaut werden kann."   

 

Klara Geywitz weiter: „Ich betrachte den Geldsegen als späte Gerechtigkeit, denn diese Devisen wurden von SED und Co. beiseite geschafft, den Bürgern in der DDR geradezu gestohlen und ins Ausland verschoben".

 

Die Auseinandersetzung mit der regionalen und lokalen Geschichte unter sowjetischer Herrschaft nach 1945 und in der DDR sei von zentraler Bedeutung für die junge Demokratie. Klara Geywitz: „Es ist richtig, einen Großteil des Geldes für Museen und Erinnerungsorte zu verwenden, die die Nachkriegsgeschichte und das DDR-Unrecht thematisieren."

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