Potsdam-Museum

Vorschaubild Potsdam-Museum

Das historische Holländerhaus in der Benkertstrasse 3 entstand in den Jahren 1733 – 40, als auf Anweisung König Friedrich Wilhelm I. holländische Baumeister und Handwerker in Potsdams Innenstadt ein Häuserkarree mit insgesamt 134 Häusern bauten. 1987 erwirbt die Stadt Potsdam das Gebäude zu Museumszwecken. Bis 1998 sind die Restaurierungs- und Rekonstruierungsarbeiten abgeschlossen und 1999 bezieht das Potsdam-Museum mit seinem Bereich Geschichte und Kunst das Haus. Heute werden in den Obergeschossräumen Ansichten aus dem Alten Potsdam gezeigt, wertvolle Gemälde und Grafiken des 18. bis 20.Jahrhunderts sowie Landschaftsmalereien aus der Mark Brandenburg seit dem 19. Jahrhundert Daneben widmet sich ein Kapitel der fotografischen Ansicht von Potsdam vor und nach dem 2. Weltkrieg. Im Erdgeschoss sind aktuelle Stiftungen des knapp 100-jährigen Potsdam-Museums zu sehen, sowie ständig wechselnde Ausstellungen zu Kunst und Kultur der Stadt Potsdam. Ein Standort des Potsdam - Museums. Ausstellung zu Stadtgeschichte und Kunst. Weitere Standorte: Gedenkstätte Lindenstraße / Gefängnis der Staatssicherheit Naturkundemuseum / Aquarium Gedenkstätte 20. Juli 1944

 

Ständige Ausstellung: Potsdam Eine Stadt macht Geschichte
Auf einer Fläche von 800 m² lädt das Potsdam Museum zu einer Entdeckungsreise durch 1000 Jahre Potsdamer Geschichte ein.

Elf Themen zeichnen ein lebendiges Bild von den Anfängen als unbedeutendes Nest im Mittelalter über die barocke Residenzstadt bis zur Gegenwart als Landeshauptstadt Brandenburgs. 500 originale Objekte aus den Bereichen Kultur- und Alltagsgeschichte, Militaria, Kunst und Fotografie erzählen vom Leben in der Stadt. Begleitende Medienstationen halten zusätzliche Informationen bereit.

In jedem Quartal werden neben vielfältigen Veranstaltungen Kurzvorträge mit Themenführungen zu einzelnen Sektionen angeboten. In diesem Format führt der Vortragende in einer zwanzigminütigen Präsentation in das Thema ein, das im Anschluss durch eine Führung vertieft wird. Im Februar wird die Veranstaltung über die russische Besatzungszeit innerhalb der Sektion „Einquartieren und Paradieren“ angeboten, während im März frühe Potsdamer Fotographien in der Abteilung „Potsdam im Fokus“ präsentiert werden. Anlässlich der Eröffnung des neuen Landtags stehen darüber hinaus im Januar das Stadtschloss und der Alte Markt im Mittelpunkt von Sonderführungen.

Am Alten Markt 9
14467 Potsdam

(0331) 289-6803
(0331) 2896808

Öffnungszeiten:


Fotoalben



Aktuelle Meldungen

Museum ins Alte Rathaus - Stadtverordnete sollen endlich zustimmen

(27.05.2008)

„Erweitert und bereichert um Funktionen und Kompetenzen eines Veranstaltungshauses kann das Potsdam-Museum am Standort „Altes Rathaus" seine Potentiale entwickeln und sich als zeitgemäßes Stadtmuseum positionieren. Die durch das Potsdam Forum eingebrachten Aktivitäten, die über die klassischen Museumsfunktionen hinausgehen, machen das „Alte Rathaus" zu einem Ort der kulturellen und sozialen Integration, der zur Identitätsstiftung der Stadt beiträgt", sagte die Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport Gabriele Fischer heute im Rahmen der Vorstellung des Konzeptes für eine gemeinsame Nutzung des Gebäudes Altes Rathaus durch beide Einrichtungen vor Journalisten.

 

Nach der Sanierung des Alten Rathauses, das derzeit Sitz des Potsdam Forums ist, wird das Potsdam-Museum zum schnellstmöglichen Zeitpunkt aus den zu engen Räumlichkeiten im Holländischen Viertel in die Historische Mitte der Stadt ziehen. Nach dem Umzug wird es mit dem Potsdam Forum vereint und zu einer modernen Kultureinrichtung mit stark akzentuiertem Veranstaltungsanteil ausgebaut. Verbunden damit ist eine Neukonzeption für die Einrichtung.

 

Einem Rahmenkonzept, das in den letzten Wochen erarbeitet wurde, liegen folgende Überlegungen zugrunde: Neben die „klassischen" Aufgaben des Museums treten seit einigen Jahren neue Herausforderungen, die vor allem darin bestehen, die Museumsarbeit um publikumswirksame Bildungsangebote und Freizeitaktivitäten zu erweitern. Viele Museen in Deutschland gehen verstärkt dazu über, eigene Veranstaltungsabteilungen und Programmforen zu entwickeln.

 

Die Kompetenzen und Ressourcen des Potsdam Forums ermöglichen es, diesen Anforderungen an eine zeitgemäße Museumsarbeit gerecht zu werden und das Potsdam-Museum in der öffentlichen Wahrnehmung neu zu positionieren. Im Verbund mit dem Potsdam-Museum bietet sich für das Potsdam Forum die Chance einer erneuerten Konzentration auf das gemeinsame Leitthema „Potsdam in Geschichte, Gegenwart und Zukunft" und damit die Möglichkeit zur schärferen inhaltlichen Profilierung. Bei der Erarbeitung dieser Neukonzipierung sind die Ergebnisse des Expertenworkshops, der von der Landeshauptstadt Potsdam unter dem Titel „Neupositionierung des Potsdam-Museums" am 29.02.2008 durchgeführt wurde, berücksichtigt worden. Sowohl das Nutzer- und Bedarfsprogramm als auch das Konzept für die gemeinsame Nutzung sind mit einer vom Kulturausschuss am 17.04.2008 bestätigten Arbeitsgruppe abgestimmt worden.

Die Zusammenführung von Potsdam-Museum und Potsdam Forum stellt für beide Einrichtungen einen Paradigmenwechsel dar. Das entstehende gemeinsame Institut ist mehr als die Summe seiner Teile. Es kann sich zu einer aus der „Landschaft" der städtischen Museen und kommunalen Kulturveranstalter herausragenden innovativen und zukunftsorientierten Bildungs- und Kultureinrichtung entfalten.

 

Um die Neukonzeption der Potsdam-Museums zu konkretisieren und umzusetzen wird voraussichtlich zum 01.09.2008 eine/ein Museumsdirektorin/Museumsdirektor eingesetzt, der/die die Leitung der Einrichtung übernehmen wird.


Das geplante „ganzheitliche" Konzept städtischer Kultur und Geschichte, das auch die Fragen der Gegenwart integriert, bedarf einer Überschreitung der tradierten musealen Arbeitsfelder und der Öffnung hin zu einer aktiven Forumsarbeit. Insofern bietet die Zusammenführung mit dem Potsdam Forum eine Fülle von Chancen für ein Stadtmuseum:

  • Aktive Begleitung und Unterstützung der Ausstellungsarbeit durch Veranstaltungsprogramme aller Art
  • Gewinnen neuer Kooperationspartner
    Integration der auf die Stadtgeschichte ausgerichteten Museumsarbeit in aktuelle Gegenwartsfragen
  • Erweiterung des herkömmlichen Museumspublikums um die Besucher der Programmveranstaltungen

Die Vorlage zum Konzept wird am 04. Juni 2008 in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht. Allerdings hatten sich die Stadtverordneten im Dezember 2007 für das Brockesche Haus als Museumsstandort ausgesprochen. Dieser Beschluss ist jedoch durch verwaltungstechnische und juristische Tricks der Verwaltung untergraben worden, so dass nun das von der Verwaltung favorisierte Gebäude als einzige Alternative übrig ist.

Foto zu Meldung: Museum ins Alte Rathaus - Stadtverordnete sollen endlich zustimmen